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Über den Künstler

Emanuel Melchior wurde am 14.09.1988 in Hamburg, Deutschland geboren. Als einziges Kind eines Querflötisten und einer Cembalistin, gehörte Musik zu seinen alltäglichen Eindrücken. Bereits als Kleinkind horchte Emanuel den Konzerten seiner Eltern.

Mit etwa sechs Jahren erhielt er für einige Jahre Klavierunterricht von seiner Mutter und erlernte die Grundlagen des Tasteninstrumentes.

Als junger Mann entdeckte Emanuel Melchior zusätzlich das Orgelspielen für sich. Sein Orgellehrer brachte ihm das Instrument näher und förderte ein bis heute anhaltendes Interesse dafür.

Ausarbeitung der eigenen Anschlagstechnik

Später entwickelte er als Autodidakt seine eigene Anschlagtechnik und schulte sein Verständnis für Musik. Im Tonstudio, das er als Retirade sieht, nimmt er seit 2023 überwiegend Musik aus der Barockzeit auf.

Emanuel Melchior und seine Frau Harriet

Harriet vor dem Alten Bach-Denkmal

Auf Goulds Spuren – Eine Hommage an Ehefrau und Komponist

Die aktuelle Bach-CD ist meiner geliebten Frau gewidmet. Diese Einspielung ist zudem eine Hommage an den größten Komponisten aller Zeiten. Anerkennung für den begnadeten Glenn Gould und Dank an meinen Vater schwingen darin zusätzlich mit und bilden insgesamt die Motivation, Intention und gewissermaßen eine Notwendigkeit für dieses Projekt.

In Memoriam

Eine Hommage an meinen Vater Harald Melchior.

Der schöpferische Impuls von Musik durch das „innere Auge“

Sinne bezeugen meist eine Rezeption der Reize von außen auf mannigfaltige Art und ermöglichen angenehme Gefühle. Das Ohr dient zur Wahrnehmung von Klängen, und in der Musik, meist bei der Euphonie, wird somit ein Affekt in einem Lebewesen erzeugt.

Die Affektenlehre beschreibt im Musikwesen die hervorgerufene Wirkung eines Klanges beim Rezipienten und hat selbst als abstrakte Beschreibung eine Endursache. Die Bewusstmachung dieser Endursache sollte das vornehmliche Ziel eines Komponisten sein.

Zur allerhöchsten Meisterschaft hat es Johann Sebastian Bach mit der Vielzahl seiner innigen Kompositionen gebracht und erweckt mit diesen Werken die ehrfürchtigen und kraftvollen Gefühle.

Eine Lobpreisung des Guten und des eigenen Geistes findet statt.

Es gibt, aus Sicht des Interpreten, noch einen „zusätzlichen Sinn“ im menschlichen Bewusstsein: das innere Auge. Es ermöglicht, Entscheidungen zu treffen und kreativ beziehungsweise rational zu handeln oder zu denken.

Dieser abstrakte Sinn kann als Geburt des Geistes und auch als Instinkt betrachtet werden.

Die Iris ist eine Allegorie für diesen „Sinn“ und dient gleichzeitig als Erinnerung an Bachs Augenleiden in seinen letzten Lebensjahren.

Diese Einschränkung hielt den hochverehrten Komponisten allerdings nicht vom Erschaffen weiterer Werke ab, denn sein inneres Auge war nicht geschwächt!

Gleiches gilt für den ruhmreichen, 1752 erblindeten Georg Friedrich Händel. Auch er komponierte ohne sein Augenlicht weiter und spielte noch eine Woche vor seinem Ableben im Jahre 1759 die Orgel.

Somit bleibt in letzter Konsequenz das innere Auge und die damit verbundene Möglichkeit zur Erzeugung und Rezeption von Musik, der Freude.

„Ernste Musik verhält sich zum Ohre, wie der Kuss zum Munde.“

Emanuel Melchior